2024 hat die Stadtsparkasse Düsseldorf einen Ort in den eigenen Räumlichkeiten eröffnet, der zu künstlerischen Interventionen einlädt. Der „Off Space by Stadtsparkasse Düsseldorf“ soll Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, Ausstellungen im leerstehenden Ladengeschäft an der Steinstraße 17, in dem ehemals Stempel Baumann ansässig war, zu planen und durchzuführen.
Kunst und Kulturförderung ist für die Stadtsparkasse Düsseldorf seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Erfüllung des öffentlichen Auftrags. Mit der Kunst- und Kulturstiftung, die im Jahr 2000 gegründet wurde und seitdem über 520 Projekte mit rund 3,3 Mio. Euro unterstützt hat, ist eine Stiftung entstanden, die aus der Kulturförderszene der Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Neben der Stiftung engagiert sich aber auch die Stadtsparkasse Düsseldorf für Kunst und fördert Kulturinstitutionen in Düsseldorf. Mit der Gründung der eigenen Kunstsammlung in den 1970er Jahren wurden Ausstellungen in der Sparkasse gezeigt, aus denen auch immer Ankäufe resultierten. So entwickelte sich eine repräsentative Sammlung mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern, die die Kunstszene der Stadt seit den 70er Jahren prägen. Bis heute werden Werke für die Sammlung erworben zur Förderung der Düsseldorfer Kunstszene und um der Öffentlichkeit die Kunst der Sammlung nahe zu bringen, die sich seit 2008 im Kunstpalast befindet
Aktuelle Ausstellung
„IRRLÄUFER“
Ehemalige Beuys-Schüler*innen der Kunstakademie Düsseldorf stellen aus.
Sieben Künstler*innen, ehemals Beuys-Schüler*innen der Kunstakademie Düsseldorf – Michael Beckers, Brigitte Dümling, Stefan Kaiser, Sigrid Redhardt, Emil Schult, Ingrid Schreiber-Schatz und Juliane Talkenberg – kehren in der Ausstellung „Irrläufer“ zum gemeinsamen Ausgangspunkt und der Grundlage künstlerischen Schaffens, der Zeichnung, zurück und präsentieren eine Vielfalt künstlerischer Handschriften und damit verbundener „Eigen-Arten“.
Im Atrium der Kassenhalle der Stadtsparkasse Düsseldorf werden digitale Drucke im Großformat auf Stellwänden und Fahnen gezeigt. Im Off-Space erwartet die Betrachter*innen ein aus Bildern und Objekten gemischter Spiel-Raum, einer „Wunderkammer“ vergleichbar.
Mit dem Ausstellungstitel „Irrläufer“, ein Begriff, der im Allgemeinen für fehlgeleitete Objekte, insbesondere Schriftstücke verwendet wird, verstehen sich die sieben Künstler*innen als auf Seitenwege Geratene oder bewusst auf Irrwegen Wandelnde. Der Beginn der künstlerischen Zusammenarbeit liegt im Jahr 2021. Als dem 100. Geburtstag ihres Lehrers gedacht wurde, begann die Gruppe mit der Planung einer ersten gemeinsamen Ausstellung. Die nun kommende Ausstellung gibt der Diversität von Stilen und Ideen erneut Raum. Die Arbeiten aus sieben fünfzigjährigen Schaffensperioden können auch als Grundlage für die Sehweisen der Jetztzeit aufgefasst werden.
Eröffnung:
13. September 2024, 18 Uhr
Im Atrium der Stadtsparkasse Düsseldorf
Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
14. September – 14. Dezember 2024
Off-Space (Steinstraße 17):
Mittwoch und Samstag, 15.00 – 17.00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel.: 0163 3588306
Atrium der Stadtsparkasse Düsseldorf: Montag bis Sonntag: 7 – 22 Uhr
Brigitte Dümling, Keramik bemalt, 2022
Vergangene Ausstellungen
CHEESEBURGER BAHNHOF
Pegasus Product x Nails projectroom e.V.
Mit der Idee, einen Ausstellungsraum in ein Restaurant für bestelltes Essen zu verwandeln, greift PEGASUS PRODUCT ein zentrales Motiv der Eat Art Bewegung der 60er Jahre auf. Vor dem Hintergrund großer sozialer und politischer Umwälzungen, hinterfragten Künstler:innen wie Daniel Spoerri auch die tradierten Grenzen von Kunst und Gebrauchsgegenständen und integrierten Lebensmittel und den Verzehr von Nahrung in ihren Arbeiten. Das Künstlerkollektiv PEGASUS PRODUCT greift diesen Moment mit seiner Ausstellung CHEESEBURGER BAHNHOF auf und erweitert es um den Aspekt der zeitgenössischen Perspektive, bei dem der Akt des Essens Teil einer performativen Installation ist.
Der Raum von CHEESEBURGER BAHNHOF ist in einer dystopischen Welt angelegt, in der die Erfahrung des Essens durch die alles beherrschende Corporate Identity eines fiktivem globalen Fast-Food-Giganten geprägt ist. Angelehnt an die
standardisierte und perfekt durchdeklinierte Architektur- und Designsprache dieser Ketten, die oberflächliche Lässigkeit suggerieren soll, in Wirklichkeit aber von der Größe und dem Geschmack der Pattys bis hin zu Konsistenz der
Soßen, nichts dem Zufall überlassen wird, damit der maximale Widererkennungswert – da weiß man, was man hat – garantiert ist. Der mitunter überforderte Cosmopolit findet in der Fremde an diesen Orten ein Stück Zuverlässigkeit und
Vertrautheit.
Der Raum wird zu einer Art Plattform für eine Performance, in der Besucher:innen nicht nur Betrachter:innen und somit Konsumenten des Werkes sind, sondern erst durch ihre aktive Beteiligung, Bestellung des Essens und des Verzehres, wird die Aktion wirksam. Das bestellte Essen wird von den Künstlern durch Umverpackung und Neu-Labeling transformiert, wobei dieser Akt als kritischer Kommentar von Kommodifizierung von Konsumgütern gedacht ist: Nahrung wird als Rohstoff behandelt, dessen ursprünglicher Kontext maskiert wird, um die Komplexität der modernen Konsumgesellschaft offenzulegen.
Das eigentliche Kunstwerk entsteht aber erst im Moment der persönlichen Konfrontation des Gastes mit dem servierten Produkt, der Moment, in dem die persönlichen Erfahrungen und die individuelle Erwartungshaltung und der erhoffte Genuss aufeinandertreffen. Das künstlerisch transformierte Essen wird auf handelsüblichen Tabletts mit der bekannten papiernen Unterlage serviert. Die Unterlage ist hier nicht wie gewohnt mit Werbung oder mit Informationen zu den
Produkten der Kette versehen, sondern als künstlerische Print-Edition gestaltet, deren Motive an Mosaike aus den Esszimmern antiker römischer Villen angelehnt sind. Durch das Betrachten der Print Edition soll, ähnlich wie beim
Konzept des „zufälligen Blicks“, eine unbewusste tiefere Verbindung von alltäglicher Nahrungsaufnahme und Erlebnis entstehen: der Blick über den Rand der Müsli-Schüssel auf die Rückseite der Packung mit den Frühstücksflocken, wo
vielleicht die Aussucht auf den Gewinn eines Glücksspieles eine bestimmte biochemische Reaktion hervorgerufen wird, die den Geschmackssinn und die gesamte sensitive Erfahrung beeinflusst. Die Edition wird durch die Spuren der
Benutzung durch Fett und Soße, von jedem Gast individuell personalisiert und somit zum Unikat.
Der Preis für das bestellte Essen wird auch bei CHEESEBURGER BAHNHOF durch den Aspekt des Glücksspiels ermittelt. Die Teilnehmer: innen können durch das strategische Werfen und Platzieren von Planeten in einem spielerischen Wettbewerb den Preis für das bestellte Essen bestimmen und beeinflussen, was den Akt des Konsums unmerklich mit dem Spiel verbindet und eine zusätzliche Ebene der Interaktion und Wertschöpfung hinzufügt. (Gleichzeitig wird hierdurch der Preis für den Erwerb der selbstgestalteten Edition bestimmt) Die Faszination für die komplexe funktionale Gestaltung dieser Prozesse macht einen großen Teil des künstlerischen Interesses von PEGASUS PRODUCT aus, ohne ein eigenes Interesse an diesen Techniken der Profitmaximierung zu haben.
Weitere Informationen zu PEGASUS PRODUCT https://www.pegasusproduct.run/
Eröffnung:
30. August 2024 I 18 – 21 Uhr
Steinstraße 17, 40212 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Freitag, 30. August 2024 I 18 – 21 Uhr
Samstag, 31. August 2024 I 13 – 19 Uhr
Sonntag, 1. September 2024 I 13 – 17 Uhr
und nach Vereinbarung unter:
Maren Knapp Voith
post@nails-room.com
Tel.: 0172 296 95 05
BOOM TOWN
Die Ausstellung BOOM TOWN des Kollektivs etta möchte dazu einladen, den Blick für Verborgenes und Unbekanntes in der eigenen Umgebung zu öffnen und die Stadt als Möglichkeits- und Resonanzraum zu erfahren. An vier Standorten, dem ehemaligen Stempelladen Baumann, dem Antiquariat Kamas, dem Hotel Ufer und dem Antiquitätengeschäft Jahan, entstehen durch ortspezifische Interventionen zeitgenössischer Künstler*innen neue Betrachtungsweisen des urbanen Raumes. Die Reflexion der Spezifika der Orte und ihrer Geschichte steht dabei ebenso im Zentrum, wie ein Nachdenken über städtische Ressourcen und Zugänglichkeiten allgemein. BOOM TOWN entfaltet sich als Spaziergang durch Düsseldorf, der nicht unidirektional sondern über Umwege verläuft.Das etta war ein kleiner off-raum, der von 2022 bis 2023 in der Bastionstraße der Düsseldorfer Carlstadt existierte. Innerhalb eines Kunstsystems, in dem der Übergang vom Studium in eine finanziell abgesicherte Selbstständigkeit maßgeblich von der Sichtbarkeit der eigenen künstlerischen Arbeit bestimmt wird, sah das etta seine Aufgabe darin, durch das Abbauen inhärenter Barrieren und Hierarchien, Partizipationsmöglichkeiten insbesondere für junge Künstler*innen zu schaffen. Selbst initiiert von Studierenden der Bildenden Kunst und Curatorial Studies musste der feste Raum aufgrund steigender Mieten schließlich jedoch abgegebenwerden. Aus der Not gebar 2024 ein neues Programm: den städtischen Raum und seine Ressourcen zu nutzen, Leerstand zu beleben und kunst-untypische Räume als Ausstellungsfläche zu betrachten.
Eröffnung:
19. Juli 2024, 18 Uhr
Steinstraße 17, 40212 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
20. Juli – 17. August 2024
Jeden Samstag, 12 – 18 Uhr
und nach Vereinbarung unter:
mail@ettaetta.de
www.instagram.com/ettaduesseldorf/
+49 (0) 176 610 752 74
Bar Civil
Für die neuen und künstlerisch bisher unerforschten Räume markiert die Eröffnung der ersten Ausstellung am 23. Mai 2024 eine doppelte Einführung – sowohl architektonisch als auch inhaltlich. Unter dem Titel „Bar Civil“ hat der Künstler Tamas Tschaidse ein Programm, bestehend aus zwei Ausstellungen, entwickelt, das bis Mitte Juli laufen wird.
Detour is method
Unter dem Titel „Detour is method” eröffnet am 21. Juni die Ausstellung von Lenard Giller und Maria Toumazou unter dem Programm von “Bar Civil”. Die beiden Positionen zeigen jeweils individuelle sowie eine kollaborative Arbeit. Ihre Arbeiten sind im Kontext der Fotografie zu verordnen.
Grundlage für die kollaborative Arbeit bildet ein Auszug aus dem von Anonym publizierten Buch „Diaries of an oxygen thief“. In einer Passage des Buches beschreibt der Autor eine großformatige Collage bestehend aus schwarz weiß Fotografien, welche Maria Toumazou und Lenard Giller als fiktive Vorlage interpretieren und weiterentwickeln. Die Ausstellung bearbeitet Fragen zur Wahrnehmung von Realität und Fiktion, Autorschaft und kollektiver Arbeit.
Eröffnung:
21. Juni 2024, 18.00 – 21.00 Uhr
Steinstraße 17, 40212 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Fr. - Sa., 15 - 18 Uhr
und nach Vereinbarung unter:
www.instagram.com/bar__civil/
© Maria Toumazou, Lenard Giller
Actors:
Die Eröffnungsausstellung, „Actors“, stellt einerseits den Raum vor und reflektiert darüber hinaus die Personen die ihn gestalten, bespielen, besuchen oder in jeglicher anderer Form mit ihm interagieren.
„Actors“ bietet Einblicke in einen Diskurs über Autorenschaft und Credits sowie über das Wesen von Kunsträumen, insbesondere diesem. Die Ausstellung beinhaltet Readymades, die von verschiedenen Künstler*innen aus dem Rheinland und darüber hinaus ausgewählt und diskutiert wurden. Durch das bewusste Auslassen von Autorschaft und Credits entsteht ein nicht-hierarchisches Umfeld, in dem keine Unterscheidung zwischen Künstler*innen, Kurator*innen, Besucher*innen und anderen Mitwirkenden jeglicher Art gemacht wird.
Eröffnung:
23. Mai 2024, 18.00 – 21.00 Uhr
Steinstraße 17, 40212 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Fr. - Sa., 15 - 18 Uhr
und nach Vereinbarung unter:
www.instagram.com/bar__civil/
Kontakt:
Kunst- und Kulturstiftung
der Stadtsparkasse Düsseldorf
Berliner Allee 33
40212 Düsseldorf
Tel.: 0049 (0)211 878-1395
E-Mail: kulturstiftung@sskduesseldorf.de
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